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Wettbewerb "Grundsanierung der Alten Brücke" Frankfurt am Main

 

 

 

Die bestehende »Alte Brücke« in Frankfurt am Main muß grundsaniert werden. Zur Erlangung eines realisierbaren Entwurfs für diese Grundsanierung wurde von der Stadt Frankfurt am Main ein interdisziplinärer Architekten-und Ingenieurwettbewerb durchgeführt. Ziel dieses Verfahrens war, in städtebaulicher und gestalterischer Hinsicht überzeugende Entwürfe zu finden, die den Charakter dieses wichtigen, historischen Bauwerks herausarbeiten und die verkehrsplanerischen, funktionellen und technischkonstruktiven Anforderungen erfüllen.

Über viele Jahrhunderte war Alte Brücke die einzige feste Mainquerung am unteren Flusslauf. Die Entwicklung der Stadt ist untrennbar mit der Alten Brücke verbunden. Die Brücke wurde 1222 erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde im Laufe der Geschichte immer wieder zerstört, ausgebessert oder wiederaufgebaut. 1926 wurde der letzte Neubau fertiggestellt. Große Teile dieser Brücke, die mit rotem Mainsandstein verkleideten Gewölbebögen, sind heute noch erhalten.
1945 sprengte die deutsche Wehrmacht die beiden schiffbaren Brückenbögen in Flussmitte.
1965 kam es zum Abriss der nach der Sprengung errichteten Behelfsbrücke und zum Einbau des stählernen Brückenteils. Dieser Stahlüberbau war nur eine rein technische Lösung. Die Alte Brücke blieb in ihrem Erscheinungsbild ein Fragment. In Anbetracht des schlechten, baulichen Zustandes, des fortgeschrittenen Alters, des hohen Verkehrsaufkommens mit der Zunahme der Radfahrer und Fußgänger sowie der Zulassung von höheren Achslasten für den LKW-Verkehr beschlossen im Dezember 2000 die Stadtverordneten eine Grundsanierung der gesamten Brücke.

204 Bewerber aus ganz Europa wollten an diesem für die Stadt Frankfurt wichtigsten Wettbewerb in diesem Jahr teilnehmen.
6 renommierte Teilnehmer wurden schließlich eingeladen und 24 weitere dazugelost.
Anfang September tagte die international besetzte Jury und beschloss einstimmig aus einer Vielzahl von sehr unterschiedlichen Arbeiten, zwei zweite Preise an die Arbeitsgemeinschaften Albert Speer & Partner & Ingenieursozietät BGS, beide Frankfurt
und Christoph Mäckler mit Bollinger & Grohmann, beide Frankfurt zu vergeben. Beide Arbeiten zeigen vielversprechende Ansätze, die aber in einer folgenden Überarbeitung weiter verfeinert werden sollen.


2. Preis Tarnziffer 1007;

DM 45.000,-

 

AS&P - Albert Speer & Partner GmbH, Frankfurt am Main
Ingenieurgesellschaft BGS, Frankfurt am Main

2. Preis Tarnziffer 1014;
DM 45.000,-

 

Prof. Christoph Mäckler, Frankfurt am Main
Bollinger & Grohmann, Frankfurt am Main

3. Preis Tarnziffer 1004;
DM 32.000,-

 

Tatjana Vautz, Stuttgart mit Prof.
Friedrich Mang, Karisruhe

4. Preis Tarnziffer 1019;
DM 25.000,-

  Onderka Hoffmann + Röder, Frankfurt am Main

5. Preis Tarnziffer 1024;
DM 17.500,-

 

Felix Schürmann Architekten, München
Mayr + Ludescher, München

Ankauf Tarnziffer 1013;
DM 13.500,-

 

Ortner & Ortner, Berlin mit König,
Heunisch und Partner, Frankfurt am Main

Ankauf Tarnziffer 1025;
DM 13.500,-

 

Netzwerk-Architekten PartG, Darmstadt
BPI-Consult GmbH, Wiesbaden

Ankauf Tarnziffer 1029;
DM 13.500,-

 

Wolf-Fellner + Schlüter, Hannover
Dipl. Ing. Hartwig Sellmann, Hannover

 

Nach der Ausarbeitung der zwei 2. Preise liegt die Entscheidung, welche der beiden Wettbewerbsarbeiten letztendlich der weiteren Planung zu Grunde gelegt wird, bei der Stadt Frankfurt. Die Entwurfsbearbeitung mit den verschiedenen komplizierten Genehmigungsverfahren soll zügig vorangetrieben werden mit dem Ziel spätestens 2004 mit der Grundsanierung zu beginnen. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich anderthalb Jahre.

 

 

Empfehlungen des Preisgerichts:

Allgemeine Empfehlung Die Alte Brücke sollte durch behutsame Entnahme der hohen Bäume freigestellt werden.

Empfehlung für den 2. Preis Albert Speer & Partner GmbH, Frankfurt mit Ingenieurgesellschaft BGS, Frankfurt

Das Preisgericht empfiehlt insbesondere: Die architektonische Bearbeitung der Bastionen mit Prüfung, ob ein topographisch höherer und nutzbarer Baukörper ausformuliert werden kann. Überprüfung der Hochwasserfreihaltung der Lager. Abstimmung eines Illuminationsvorschlages mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt am Main sowie Prüfung, ob weitere Beleuchtungskörper oder Aufbauten den Brückenraum bereichern könnten. Aussagekräftige Details zu Geländer und Gehweg und einheitlichere Gestaltung der Gehwegkappe.

 

 

Empfehlung für den 2. Preis Prof. Christoph Mäckler, Frankfurt mit Bollinger & Grohmann, Frankfurt

Das Preisgericht empfiehlt insbesondere: Die formale Überarbeitung der pylonenhaften Sandsteinüberformungen seitlich der Hauptöffnung. Die Überarbeitung der Brüstung- und Geländersituation im Bereich der Sandsteinbögen und deren konstruktiven Anschluß. Erstellen eines zeitgemäßen Bildes des Brückenhauses mit einem glaubhaften Nachweis der Nutzfläche (evtl. Vergrößerung der Grundfläche). Abstimmung eines Illuminationsvorschlages mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt am Main.

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